La bohème
Oper von Giacomo Puccini
La bohème
- Italienisch
Dauer: ca. 2 Stunden 30 Minuten, eine Pause
Oper von Giacomo Puccini
Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica nach Henry Murger
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Premiere: 09.03.2024
Sechs junge Menschen schlagen sich mit prekärer Arbeit durchs Leben: Dichter Rodolfo jobbt bei der Zeitung und träumt vom Durchbruch als Dramatiker. Marcello malt Reklame auf Hauswände. Philosoph Colline lebt von Privatstunden. Musiker Schaunard klimpert sich durch die Bars. Mimì stickt Blumen auf Schmuckbänder. Musetta hält sich solvente Liebhaber.
Puccinis Oper erzählt von der Jugend. Alle fangen voller Illusionen an. Einige verwirklichen ihren Traum. Und dann dies: Mimì ist todkrank. Rodolfo verliebt sich in sie. Aber nach der Party kommt die Realität: Wie lebt man mit einer Sterbenden zusammen? Wir weichen dem Tod, dem Scheitern aus. Aber früher oder später holt uns die Wirklichkeit ein. »La bohème« erzählt von Beziehungen und unserer Begegnung mit dem Tod. Darauf legt unsere Neuinszenierung ihr Augenmerk.
Walter Sutcliffe: »Ich habe mein Leben lang darüber nachgedacht, wie es wäre, wenn ich »La bohème« inszenieren würde. Jetzt tue ich es. Als ich die Produktion vorbereitete, erkannte ich: Das ist kein Stück, das man inszeniert. Es inszeniert dich. Normalerweise heißt es, Wagner habe das Gesamtkunstwerk geschaffen. Mir scheint: »La bohème« ist Gesamtkunstwerk in viel umfassenderem Sinne. Puccinis musikalische Regie führt Gefühle und Gesten so zwingend, dass man das Werk zerstören würde, würde man ihr nicht folgen. Bei Wagner gibt es viele kreative Spielräume zwischen Schwarz und Weiß, in »La bohème« ist jeder Gang, jede Geste durch die Musik vorgeschrieben. Das hat mich zu einer – hoffentlich – tragfähigen Konzeption gebracht. Wir werden der von Puccini festgelegten Realität dieser Musik entsprechen. Darüber hinaus enthält sie aber noch etwas Anderes. Die Herausforderung besteht für mich, die Darsteller*innen und das Publikum darin, sich diesem Anderen zu stellen. Das Stück konfrontiert uns von Anfang an mit dem Tod. Es ist eine Konfrontation mit der Endlichkeit, der Abwesenheit von Bedeutung, dem Nichts. Die Autoren, ihre Figuren, aber auch diejenigen, die sie zum Leben erwecken, stellen sich hier ihrer tiefsten Angst: derjenigen, dass das alles keinen Sinn hat. »La bohème« konfrontiert uns nicht nur mit unserer Todesangst, sondern präziser mit der Sinnlosigkeit allen Tuns. Darin liegt meiner Meinung nach die Tiefe dieses großen Werks.«
Besetzung
- Musikalische Leitung
- Regie
- Bühne & Kostüme
- Lichtdesign
- Choreinstudierung
- Dramaturgie
-
Mimì
Franziska Krötenheerdt
- 01.11.
- 10.11.
- 29.11.
Anastasiia Doroshenko- 03.01.
- 16.02.
- 23.03.
- Musetta
- Rodolfo
- Marcello
-
Colline
Ki-Hyun Park
- 10.11.
- 29.11.
- 03.01.
- 16.02.
- 23.03.
Peter Dolinšek- 01.11.
- Schaunard
- Benoit / Alcindoro
-
Parpignol
Sebastian Byzdra
- 10.11.
- 29.11.
- 03.01.
- 16.02.
- 23.03.
Kristian Giesecke- 01.11.
-
Sergeant der Zollwache
Hwa Young Chun
- 01.11.
- 10.11.
- 29.11.
- 03.01.
- 16.02.
- 23.03.
Matthias Schulze -
Ein Zöllner
Till Voß
- 01.11.
- 29.11.
- 03.01.
- 16.02.
- 23.03.
Peter Zenner- 10.11.
- Orchester
- Chor
-
Extrachor der Oper Halle
Extrachor der Oper Halle
-
Kinder- und Jugendchor
Kinder- und Jugendchor der Oper Halle