neues theater

Deutsch Süd-Ost 24/7

Landtagswahlen im Osten Deutschlands

Am 1. September finden in Sachsen und Thüringen Landtagswahlen statt, bei denen die Unregierbarkeit droht. Anlässlich dieser bundesweit enorm wichtigen Wahlen lädt das neue theater Halle den Autor Ingo Niermann ein, gemeinsam mit Künstler*innen aus der Region spekulativ in die Zukunft zu blicken: ein Marathon gegen die politische Ohnmacht, der sich täglich neu im Schaufenster in Szene setzt und das Publikum zur Teilnahme auffordert. Niermann stellt voran:  Wer „Nazis raus!“ fordert, der muss auch fragen, wohin mit ihnen. Und wer die AfD verbieten möchte, muss darüber nachdenken, welche gesellschaftlichen Verwerfungen das auslösen könnte. Der Writers‘ Room Deutsch Süd-Ost 24/7 widmet sich – gemeinsam mit dem Publikum – sieben Tage lang, rund um die Uhr, der Frage: Was wäre, wenn die AfD verboten würde? Gehen die AfD und die mit ihr Sympathisierenden geschlossen in die außerparlamentarische Opposition und erlebt die extreme Rechte ihr nachträgliches ’68? Kommt es vierzig Jahre nach der Wiedervereinigung zum Bruch zwischen Ost und West? Bilden sich im Süd-Osten autonome Zonen, in denen »völkische« Deutsche versuchen, nach ihrer eigenen Fasson glücklich zu werden? Werden im Hallenser Bergzoo neurechte Männer gesichtet, die die Grenze zwischen Mensch und Tier zu überwinden suchen? Deutsch Süd-Ost 24/7 lässt nichts unversucht, das Leben „unter dem Verbot“ spekulativ und szenisch zu erkunden.

 

Mit: Ingo Niermann (Schriftsteller), Sandra Bringer (Dramaturgin),  Julia Raab (Figurenspielerin), Jakob Nolte (Schriftsteller), Erik Niedling (Künstler), Mad Smells (Grafikbüro aus Detroit)


Zu Gast:
Dienstag, 03.09.: Fahim Amir (Philosoph) – Das besondere Verhältnis von Tier und Mann

Donnerstag, 05.09.: Astrid Proll (Autorin, Fotografin, Mitbegründerin der RAF) – Kritischer Blick auf alte und neue Formen des politischen Untergrunds

Freitag, 06.09.: Andreas Kubat (Sänger der Band Northern Lite) – Lieder aus dem Wald

 

Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Besetzung