OPUS 45 gründete sich bei einem Berliner Orchesterprojekt: Johannes Brahms’ »Ein deutsches Requiem« (opus 45) stand auf dem Programm und ist seither namensgebend. Das Bläserquintett, bestehend aus Musiker*innen der Hamburgischen Staatsoper, Dresdner Philharmonie, Beethoven Orchester Bonn und NDR Radiophilharmonie Hannover, beschreitet seit einiger Zeit gemeinsam mit dem Schauspieler Roman Knižka neue, disziplinübergreifende Wege. So entstanden literarische Kammermusikabende, die in der deutschsprachigen Konzertlandschaft einmalig sind, etwa das Programm zum NS-Widerstand »Den Nazis eine schallende Ohrfeige versetzen!« oder die szenische Lesung zu Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland, die das Ensemble mit dem Primo-Levi-Zitat »Es ist geschehen, und folglich kann es wieder geschehen …« betitelte.
Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des von Hitler-Deutschland begonnenen Zweiten Weltkriegs zum achtzigsten Mal. Aus diesem Anlass versetzen sich Roman Knižka und die Musiker:innen in ihrem neuen, siebten Programm zurück ins Deutschland der Jahre 1945 bis 1949. »Dass ein gutes Deutschland blühe …« erzählt von einem Land im Ausnahmezustand, vom Leben in Trümmern, von Schwarzmarktgeschäften, Hungerwintern, starken Frauen, alltäglicher Gewalt, von Vertriebenen, Kriegsheimkehrern, aber auch von politischen und kulturellen Neuanfängen.